Ähnlich wie bei einem Durchlauferhitzer steht bei einem Boiler nur ein Kaltwasseranschluss zur Verfügung. Boiler und Durchlauferhitzer unterscheiden sich aber in einem wesentlichen Punkt. Während beim Durchlauferhitzer das Wasser just-in-time erhitzt wird, gibt es bei einem Boiler einen Tank mit dauerhaft warmem Wasser. Damit wird beim Boiler immer heißes Wasser vorgehalten.
Funktionsweise des Boilers
Drehst du nun die Armatur mit warmem Wasser auf, so fließt kaltes Wasser durch die Armatur nach in den Tank und drückt das heiße Wasser aus dem Tank heraus. Damit handelt es sich bei dem Boiler um ein druckloses System, denn erst wenn das Warmwasser geöffnet wird, entsteht Druck im Boiler. Dieser wird durch das Ausströmen des heißen Wassers direkt wieder ausgeglichen.
Nachtropfen beim Boiler
Vor dem Hintergrund des drucklosen Systems verstehst du jetzt, warum alle Armaturen mit Untertischgerät nachtropfen. Denn wenn kaltes Wasser in den Boiler nachgelaufen ist, dann dehnt es sich durch das Erhitzen aus. Deshalb tropft eine Niederdruckarmatur auch kurz nachdem du heißes Wasser entnommen hast.
Anschlüsse bei einer Niederdruckarmatur
Niederdruckarmaturen haben damit drei Anschlüsse. Einen, der an den Kaltwasserzulauf aus der Wand kommt, einen, der als Zulauf für den Boiler dient. Und einen, aus dem das heiße Wasser des Boilers kommt. Drehst du also das heiße Wasser auf, fließt durch den Kaltwasserzulauf Wasser durch die Armatur in den Boiler, und dieses drückt dann das heiße Wasser aus dem Boiler in die Armatur.
Wenn der Niederdruck-Wasserhahn tropft, kann das Wasser also aus dem System abfließen, was Druck abbaut und das ganze System am Laufen hält. Niederdruck-Armaturen sind im Baumarkt übrigens schneller erkennbar als Hochdruckarmaturen, da sie mit einem roten Hinweis-Blitz gekennzeichnet sind.