Trotz Versiegelung: empfindlich
Insgesamt sind die Schichtstoffplatten erstaunlich robust. Was sie allerdings nicht gut vertragen, ist stehendes Wasser. Hier können nach einiger Zeit Quellschäden verursacht werden. Insbesondere dort, wo das Melaminharz bereits beansprucht ist können Flüssigkeiten und Fett Probleme machen.
Aber auch an Ecken oder generell an Verbindungsstücken kann das Eindringen von Feuchtigkeit Schäden verursachen. Man muss sich generell vor Augen führen, dass die Schichten zwar mit Kunstharzen gepresst und gehärtet wurden. Dennoch sind diese Schichten vor allem an exponierten Stellen auf Dauer nicht vor Beschädigungen gefeit. Diese Nachteile haben Arbeitsplatten aus Naturstein, Quarz oder Keramik nicht.
Cool bleiben: nicht Hitze-resistent
Melaminharz oder auch anderes Harz halten einiges aus – hohe Temperaturen gehören leider nicht dazu. Wer einen zu heißen Topf auf die Schichtstoffarbeitsplatte stellt, wird im Nachhinein mit hoher Wahrscheinlichkeit unschöne Abdrücke und Verfärbungen feststellen, die sich nicht mehr entfernen lassen. Wer sich hier mehr Hitzebeständigkeit wünscht, der setzt lieber auf Keramikarbeitsplatten, welche diesbezüglich strapazierfähiger sind.
Nicht unantastbar: mechanische Beanspruchung
Mechanische Beanspruchungen mögen Melamin Arbeitsplatten überhaupt nicht. Dazu gehört beispielsweise das Schneiden direkt auf der sonst so robusten Arbeitsplatte. Denn das Messer greift die Harzschicht an, und auch sonst sind Schichtstoffplatten relativ anfällig für Kratzer. Die Problematik dabei ist nicht nur, dass unschöne Rillen und Kratzer sichtbar werden und bleiben. Ein weiteres Problem tut sich auf: Ist der Riss so tief, dass er durch das Harz und zur nächsten Schicht reicht, kann an dieser Stelle Feuchtigkeit eindringen und es entstehen möglicherweise Quellschäden. Daher lieber immer ein Schneidebrett verwenden.